Berufliche Betreuung in Sachsen braucht bessere Rahmenbedingungen

15. Januar 2015

Treffen der Grünen-Fraktion im Landtag mit BdB-Landesgruppe

v.l.n.r. Fred Fiedler, Volkmar Zschocke, Silke Hagenow-UkatDie Fraktion der Grünen im Sächsischen Landtag will sich für die Verbesserung des Betreuungsrechts engagieren. Dies signalisierten der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Volkmar Zschocke, und Anne Kobes, Parlamentarische Beraterin für den Bereich Sozialsozialpolitik und Justiz im Gespräch mit Vertretern der Landesgruppe des Bundesverbands der Berufsbetreuer/innen.

Landesvorstand Silke Hagenow-Ukat und Landessprecher Fred Fiedler wiesen darauf hin, dass die Verbesserung des Betreuungsrechts in struktureller Hinsicht von zentraler Bedeutung ist. Ein Hauptaugenmerk liege dabei auf der Anerkennung der Berufs Betreuung. „Wir brauchen darüber hinaus vernünftige Rahmenbedingungen, um für unsere Klientinnen und Klienten optimal arbeiten zu können“, so Hagenow-Ukat und Fiedler. „Das gilt für die Zeitkontingente, die Vergütung, die Zusammenarbeit mit Betreuungsvereinen, die Wechselwirkung zwischen beruflich tätigen Betreuer/innen und ehrenamtlich tätigen Betreuern. Ganz besonders wichtig ist uns die Durchsetzung der Rechte von behinderten Menschen im Alltag. Auch hier gibt es deutliches Verbesserungspotenzial, wenn die Teilhabe Behinderter am gesellschaftlichen Leben keine Worthülse sein soll“.

Neben der Unterstützung des Landes über die Mitbestimmung im Bundesrat wurden auch Möglichkeiten der direkten Unterstützung und Verbesserung der Betreuertätigkeit auf Landesebene erörtert. Die Vertreter der Grünen-Fraktion signalisierten, dass man sich der Thematik annehmen und weiter in Verbindung bleiben werde, vor allem, um den Bezug zur Basis zu halten und Alltagserfahrungen in die Regierungstätigkeit einfließen zu lassen. „Konkret regen wir an, dass sich auch Betreuungsvereine bei der Aktion ‚Perspektivwechsel‘ der Liga der Freien Wohlfahrtspflege beteiligen, um Vertreter(innen) aus Politik und Verwaltung für einen Tag unmittelbaren Einblick in die Arbeit zu ermöglichen“, so Volkmar Zschocke und Anne Kobes.