Die sächsische SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe sagt BdB ihre Unterstützung zu

09. April 2016

SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe (2.v.r.) beim Treffen mit Andreas Pilz (l.) vom Landesverband der Betreuungsvereine sowie Silke Hagenow-Ukat und Fred Fiedler vom BdB-Landesgruppenvorstand

Die Situation der Betreuungsvereine und selbstständigen Berufsbetreuer/innen war Thema eines Treffens mit der Bundestagsabgeordneten und Generalsekretärin der sächsischen SPD Daniela Kolbe. Teilnehmer waren Andreas Pilz vom Landesverband der Betreuungsvereine sowie Silke Hagenow-Ukat und Fred Fiedler von der Landesgruppe des Bundesverbandes der Berufsbetreuer/innen. Das Gespräch fand im Leipziger Wahlkreisbüro von Daniela Kolbe statt.

Gegenstand der Unterredung waren die Arbeitsbedingungen und Finanzierung der beruflichen Betreuung in Vereinen und bei Selbstständigen. Fred Fiedler: Die Schmerzgrenze ist erreicht. Dies geht zu Lasten der betroffenen Menschen in Sachsen, die ohne Unterstützung durch Vereine und professionelle Betreuerinnen und Betreuer ihr Leben nicht managen könnten. Ohne die wichtige Querschnittsarbeit der Vereine ist das System Betreuung als Ganzes gefährdet. Mit den entsprechenden Folgekosten für den Freistaat Sachsen.“

Der BdB fordert die sofortige Anhebung der Stundenkontingente von derzeit 3,2 auf 5 Stunden pro Monat und Klient und des Stundensatzes von aktuell 44 auf 54 Euro. Bessere Rahmenbedingungen dienen auch der Zukunftssicherung. Schon heute wird es immer schwerer, qualifizierten Nachwuchs für die Berufsbetreuung zu gewinnen. Fred Fiedler: „Mehr als 1.000 BdB-Mitglieder haben die 60 überschritten und gehen in den nächsten Jahren in Rente. Doch unter den aktuellen Bedingungen bekommen wir keine geeigneten Nachfolger für sie. Dies wird zu einem Kahlschlag in der Qualität führen, wenn sich nichts ändert.“

Daniela Kolbe sagte ihre Unterstützung zu. In einem ersten Schritt will sie einen Gesprächstermin mit Mitgliedern der sächsischen SPD-Landtagsfraktion organisieren. Die Bundestagsabgeordnete sucht weiterhin das Gespräch zum Berichterstatter für das Betreuungsrecht der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Matthias Bartke, um ihm die Notlage zu schildern. Und schließlich will sie einen Praxistag im Betreuungsverein Leipziger Land.